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» Flickenteppich Haischutz

Die Schutzmaßnahmen und das Fischerei-Management für Haie sind auf verschiedene Bereiche aufgespalten und recht inhomogen. Zum einen können Haie über internationale Artenschutzübereinkommen mit unterschiedlichen Ausrichtungen geschützt werden, wie z.B. unter dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) oder die Konvention für wandernde, wildlebende Arten (CMS). Andererseits werden die Fischereien über nationale und regionale Fischerei-Managementmaßnahmen reguliert. Hierbei ist zu beachten, dass noch immer viele kommerziell genutzte Haiarten (und Rochen) keiner Regulierung mit Bestandsbemessungen und entsprechenden Fangobergrenzen, oder z.B. saisonalen Fangschließungen, unterworfen sind.

Gerade "in Mode" gekommen sind die Ausweisungen von so genannten "Shark Sanctuaries", also Haischutzgebieten. Zumeist sind dies die Ausschließlichen Wirtschaftszonen (AWZ) von Inselstaaten, in denen nun kein Haifang mehr erlaubt ist. Das Manko dieses Konzepts ist, dass es sich teils um große Flächen handelt und arme Staaten haben häufig keine oder kaum Ressourcen, um die Gesetzgebung praktisch umzusetzen und Kontrollen durchzuführen, um illegalem Haifang überhaupt auf die Schliche zu kommen und dagegen vorzugehen. Ähnlich sieht es bei anderen Schutzgebieten auch wohlständigerer Nationen aus, die nicht nur der Haie wegen etabliert wurden, wie dieser Artikel in Nature beschreibt. Man darf darüber hinaus nicht vergessen, dass die größte Meeresfläche immer noch internationale Gewässer sind, worüber ausschließlich durch Regionale Fischereimanagement-Organisationen Maßnahmen ergriffen werden können und darüber ein viel größerer Teil der Meere abgedeckt werden.

Ähnlich modern sind die Bemühungen über Handels- und Besitzverbote in einzelnen Städten und Provinzen, um dem Flossenhandel Einhalt zu gebieten. Obwohl ein Verbot des Besitzes und des Handels von Haiflossen umfangreich erscheint, sind diese Verbote äußerst regional in ihrem Ausmaß und bisher auschließlich in westlichen, pro-Artenschutz Regionen durchgesetzt worden (z.B. Hawaii, Kalifornien). Ob man mit diesem Konzept auf dem asiatischen Hauptmarkt wie in Singapur, Hongkong sowie China und Taiwan, wo der größte Teil umgeschlagen und konsumiert wird, je weit kommen wird, bleibt abzuwarten.

Text & Fotos © Squalus

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